Dienstag, 10. September 2013

Nachricht von dir - Guillaume Musso

Auch dieses Buch hat vor einiger Zeit große Bekanntheit erlangt und wurde von den meisten Lesern mit Begeisterung aufgenommen und als der Hype eigentlich längst wieder vorbei ist, habe ich schließlich nach ihm gegriffen.

Es geht um einerseits Madeline, die einen Blumenladen in Paris besitzt und scheinbar glücklich in einer Beziehung ist, aber sie hat ein Geheimnis.
Auf der anderen Seite des Atlantik, in den USA, findet sich der zweite Protagonist: Jonathan, ein Restaurantbesitzer aus San Francisco und durch einen schicksalhaften Zufall begegnen sich die beiden, was ihre Leben gründlich durcheinanderwirbelt. Genau wie Madeline verbirgt er etwas hinter seiner gutbürgerlichen Fassade, so sagt es jedenfalls die Innenseite der Broschur.

Was es aber wirklich mit seinem Geheimnis auf sich hat, erschließt sich mir auch jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, noch nicht. Madeline hat tatsächlich ein Geheimnis, das aber eigentlich öffentlich nachvollziehbar ist, wenn damit jetzt das gemeint ist, was ich denke. (Nicht gerade ein Pluspunkt, dass ich das nicht genau sagen kann.)
Bei Jonathan hingegen kann ich nur erkennen, dass er selber von dem Hintergrund eines Ereignisses keine Ahnung hat, die Wahrheit aber durch Madeline aufdeckt.

Eigentlich geht es aber weniger um die angeblichen Geheimnisse der Protagonisten, vielmehr entwickelt es sich ab der Hälfte zu einem Krimi und ich kann nicht leugnen, dass es spannend war, immerhin hatte ich den Schmöker innerhalb von zwei Tagen durchgelesen.

Der Autor neigt aber dazu, viele Schauplätze in seinen Roman einzubauen: Paris, New York, San Francisco, Adebis, und ich glaube es waren noch mehr. Wie man schon daran sieht, dass ich nicht alle aufzählen kann, hat mich das irgendwann einfach nur noch verwirrt und ich hatte dann auch keine Lust mehr, mir die Weltreise bildlich vorzustellen, ich habe die Orte einfach schlicht ignoriert.

Das Ende hat mich nicht wirklich überrascht, es war vorhersehbar und hat mich nicht ganz zufrieden gestellt. Es kam mir eher vor, wie das Ende einer Erzählung eines Kindes, wo der Leser etwas vorgesetzt bekommt nach dem Motto "so das ist jetzt so, egal, ob es Widersprüche gibt".

Die Liebesgeschichte habe ich eher als überflüssig empfunden, sie war so gewöhnlich und hält keinerlei Überraschungen für den Leser bereit.

Keine Frage, dass es ein gutes Buch und sehr lesenswert ist, aber die Kritikpunkte verleiten mich dazu, es eher als kurzweilige Lektüre für zwischendurch anzusehen, denn eine Stunde nach Beenden des Buches habe ich tatsächlich schon die Namen der Protagonisten vergessen.

Den Schreibstil kann ich jetzt auch nicht als außergewöhnlich bezeichnen, er war trotzdem angenehm und schnell zu lesen.

Ich weiß nicht, ob ich mir in Zukunft noch einen weiteren Roman von Guillaume Musso vornehmen werde, er hat mich einfach nicht richtig überzeugt.

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