Nach langem Sträuben habe ich es also
doch gelesen: das Skandalbuch des Jahres und ich weiß nicht, was ich
davon halten soll.
Eigentlich weiß ja jeder, der gerne
liest, worum es in diesem Buch geht, aber hier noch einmal sehr kurz:
Ana ist 21, unerfahren und lernt Christian Grey kennen, der unfassbar
attraktiv ist und der ihr eine sehr dunkle Seite der körperlichen
Liebe zeigt.
Also gut, der Anfang war in Ordnung,
recht langsam, aber auch nicht quälend langsam, das Problem war nur,
dass die 150 Seiten Vorgeplänkel mich irgendwann ungeduldig gemacht
haben und da habe ich dann angefangen, Seiten zu überfliegen und
Absätze zu überspringen. Dadurch, dass alle über dieses Buch
geredet haben, wollte ich endlich zum spannenden Teil übergehen, ich
habe sogar das Buch persönlich angemeckert und so schlimm war das
noch nie.
Das Problem war nur, als es dann so
richtig losging, wollte ich zum Vorgeplänkel zurück.
In etwa nach der Hälfte war ich kurz
davor, es abzubrechen, denn eine Passage hat mich derart aus der Bahn
geworfen, dass ich nicht wissen wollte, wie es weitergeht.
Was Ana da mit sich machen lässt, hat
mir selber fast körperliche Schmerzen bereitet und ich wollte sie
anschreien, weil sie so dumm ist, ich war einfach nur unglaublich
wütend auf sie.
Und Christian konnte selbst sein
angeblich umwerfendes Aussehen nicht retten, er ist einfach nur
kaputt, mehr möchte ich zu dem nicht sagen.
Ich kann auch ehrlich gesagt nicht
verstehen, warum dieser Hype so ausgeartet ist, denn mich hat die
Demütigung, der Ana bewusst zugestimmt hat, regelrecht angeekelt.
Kurz gesagt hat mir nur das Ende sehr
gefallen und ich werde es jetzt dabei belassen, denn die Tatsache,
dass es zwei weitere Bände gibt, bedeutet, dass Ana die einzige
vernünftige Entscheidung, die sie im ganzen Buch getroffen hat,
wieder zunichte macht.
Ich kann sie einfach nicht verstehen,
beim besten Willen nicht. Stellenweise macht sie nämlich den
Eindruck, als würde doch irgendwo in ihr drin eine starke
Persönlichkeit stecken, aber Ana unterdrückt sie willentlich und
lässt sich freiwillig demütigen und unterdrücken.
Sie genießt die SM-Spiele nicht sonderlich, also kann mir niemand erzählen, dass das ihre ehrliche sexuelle Neigung ist, sie denkt mehr als einmal, dass sie lieber eine gewöhnliche Beziehung hätte und beschwert sich beim Schicksal darüber, dass ausgerechnet ihr erster Freund solche Vorlieben hat.
Warum ist sie also mit ihm zusammen? Weil er gut aussieht? Das ganze Buch hindurch hat sich mir nicht ein Grund offenbart, warum sie ihn sonst liebt, denn seine Persönlichkeit offenbart er ihr ja nicht einmal annähernd.
Sie genießt die SM-Spiele nicht sonderlich, also kann mir niemand erzählen, dass das ihre ehrliche sexuelle Neigung ist, sie denkt mehr als einmal, dass sie lieber eine gewöhnliche Beziehung hätte und beschwert sich beim Schicksal darüber, dass ausgerechnet ihr erster Freund solche Vorlieben hat.
Warum ist sie also mit ihm zusammen? Weil er gut aussieht? Das ganze Buch hindurch hat sich mir nicht ein Grund offenbart, warum sie ihn sonst liebt, denn seine Persönlichkeit offenbart er ihr ja nicht einmal annähernd.
Und dass mich die ständige Erwähnung
ihrer inneren Göttin einerseits und ihres Unterbewusstseins
andererseits gestört hat, davon wollen wir gar nicht anfangen. Es
war nur ein müder Abklatsch des klischeehaften Engelchen-Teufelchen
Widerstreits.
Fazit: Das Buch hat definitiv Emotionen
in mir geweckt, aber die waren durchweg negativ.
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