Mittwoch, 30. Oktober 2013

Der Turm - Uwe Tellkamp

Das Buch, das ein Spiegel Bestseller ist, aber auch ein Buch, das ein vielfältiges Gemisch an Bewertungen erhalten hat.

Zuerst einmal: Es ist ein unglaublicher Schinken mit 970 Seiten, die noch dazu winzig bedruckt sind. Das hat es mir sehr schwer gemacht, es überhaupt positiv anzugehen, vor allem, da auf den ersten 100 Seiten überhaupt nicht erkennbar ist, wohin der Autor mit diesem Roman will.

Es geht um die Bewohner eines Viertels in Dresden und im Mittelpunkt stehen einige Mitglieder der Familie Rohde. Daneben gibt es aber noch Unmengen von Personen, die erwähnt werden und dann später noch einmal eine größere Rolle spielen, wo man dann aber gar nicht mehr weiß, wer das war und welche Ansichten sie haben.
Denn Ansichten sind hier der zentrale Punkt, um den sich alles dreht.

Der Plot der Geschichte ist auf den ersten Blick sehr interessant und ich bin mit großen Erwartungen an den Roman herangegangen.
Leider muss ich sagen, dass ich enttäuscht wurde.
Oft habe ich Seiten überspringen, weil wieder einmal ein seitenlanger innerer Monolog folgte mit Naturbeschreibungen oder Beschreibungen von Personen; das ganze Buch läuft förmlich über vor lauter Beschreibungen.
Ein Schreibstil dieser Art sagt mir ja nun gar nicht zu, weil mein Gehirn irgendwann abschaltet, aber bei dem "Turm" habe ich das Abschalten auch nie bereut, denn etwas Spannendes habe ich nie verpasst.

So dramatisch manche Geschehnisse auch sind, Uwe Tellkamp schafft es, sie zu einem wenig aussagekräftigen, monotonen Brei zu verschmelzen. Zu keinem Zeitpunkt hat es mich länger als über zehn Seiten gefesselt.

Auch mit den Personen bin ich nicht richtig warm geworden, sie sind alle auf ihre Art exzentrisch und der Autor hat wohl großen Gefallen an Außenseitern gefunden. Man kann zu keiner von ihnen Zugang finden oder auch nur eine von ihnen mögen.

Ich hatte mich auf eine spannendes Buch gefreut, das mir mehr über die deutsche Geschichte erzählt, die ich nicht miterlebt habe und nur aus dem Geschichtsunterricht kenne.
Aber alles in allem muss ich leider sagen, dass ich dieses Buch auf keinen Fall ein zweites Mal lesen werde und ich kann es auch nur Lesern empfehlen, die gerne zu Romanen greifen, die die Mehrheit wohl langweilig anstrengend findet.

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Sonntag, 27. Oktober 2013

Keine Zeit, keine Zeit

Ja, das Studium hat jetzt so richtig begonnen und meine Leselust leidet merklich darunter.
Obwohl es weniger an der Motivation mangelt als an der Zeit, denn leider sind meine Tage lang und anstrengend, besonders, da ich jetzt bei Thalia arbeite.

Wahrscheinlich habe ich mir auch einfach das falsche Buch für diese Bedingungen ausgesucht, denn "Der Turm" ist ein wirklicher Wälzer mit 970 Seiten. Noch dazu ist die Schrift nahezu winzig und der Stil stellenweise sehr zäh, mit seitenlangen Beschreibungen und wenig Dialogen.
Ich habe jetzt, nach eineinhalb Wochen, gerade erst die Hälfte geschafft und so langsam stellt sich bei mir eine leichte Frustration ein, sodass ich sogar schon Seiten überspringe.

Jetzt bin ich ratlos, was ich tun soll. Entweder ich bringe es hinter mich, worunter bestimmt meine Bewertung zu leiden hätte, oder ich lese ein anderes, leichteres Buch.

Wie ich mich kenne, werde ich mich aber dann doch für die erste Alternative entscheiden, also heißt es Zähne zusammenbeißen und für mein Blog eine weitere Woche auf Sparflamme.

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Gone Girl - Gillian Flynn

Obwohl ich eigentlich zur Zeit "Der Turm" lese, konnte ich nicht widerstehen, in dieses immer wieder gelobte Buch hereinzuschauen. Es gefiel mir dann auch prompt so gut, dass es den eher schleppend verlaufenden Roman von Uwe Tellkamp verdrängt hat.

Es gut um die Beziehung zwischen Amy und Nick, ihre fünf Jahre dauernde Ehe und um ihre ungewöhnlichen Persönlichkeiten. Wie der Titel schon suggeriert, verschwindet Amy am helllichten Tag aus dem gemeinsamen Haus, das ihr Ehemann für einige Zeit verlassen hat.

Das Buch teilt sich in zwei Handlungsstränge aus der Sicht von Amy und Nick, wodurch man immer einen guten Überblick zu haben meint.
Ich schreibe bewusst, dass man es meint, denn nichts ist hier dann tatsächlich so, wie man denkt.
Die Autorin versteht es wirklich, den Leser in eine bestimmte Richtung zu lenken und die beabsichtigten Emotionen in ihm zu wecken, bis dann die entscheidende Wendung kommt.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und man neigt dazu, den Roman zu verschlingen.

Amy und Nick wirken sehr greifbar, auch wenn man ungefähr nach der Hälfte die bis dahin gewonnenen Eindrücke revidieren muss, denn die Wendung bewirkt auch, dass man die Personen ganz anders wahrnimmt.

Leider muss ich aber sagen, dass ich auch jetzt nicht genau weiß, ob die Richtung, die das Buch eingeschlagen hat, mir gefällt. Ich mag es, überrascht zu werden, aber ich die erste Hälfte des Romans hat mich mehr in ihren Bann gezogen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich sehr ungeduldig werde, wenn es auf das Ende zugeht und hier hat es mir definitiv zu lange gedauert.
Ich kann verstehen, dass die Autorin den Schluss nicht abrupt wirken lassen wollte, denn es ist wirklich eine Gratwanderung, zu schnell oder zu langsam.
Aber es hat sich trotzdem so angefühlt, als würde das Ende in die Länge gezogen, vor allem im Vergleich dazu, wie schnell sich der Anfang der Geschichte lesen ließ.

Diese kleinen Kritikpunkte sind jedoch wirklich als kleinste Mängel auf dem Weg zur Perfektion zu verstehen.
Wer diesen Roman noch nicht gelesen hat, sollte es also schleunigst tun! (Auch Männer, obwohl der Titel rot ist!)

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Donnerstag, 17. Oktober 2013

Ich bin glücklich!

Heute hatte ich meinen ersten Arbeitstag bei Thalia in der Buchhandlung und ich kann nur sagen, es ist der erträglichste Nebenjob, den ich mir vorstellen kann.
Vor allem, da es für die Angestellten noch ein kleines "Bonbon" gibt: ein Bücherregal im Pausenraum, gefüllt mit Büchern zum Ausleihen und Lesen. Dem konnte ich natürlich nicht widerstehen, aber ich habe versucht, mich zurückzuhalten und fürs Erste nur zwei Bücher mitgenommen:

Ein Buch, über das im Moment alle reden, wie es scheint, und wie immer musste ich zugreifen, wenn ich mitreden und mir eine eigene Meinung bilden kann: "Gone Girl" von Gillian Flynn.
Und, etwas ganz Besonderes,"Lockwood & Co. The Screaming Staircase" von Jonathan Stroud, dem Autor der "Bartimäus"-Reihe.
Ich bin sicher, dass bald noch mehr Bücher folgen werden, vielleicht werde ich schon morgen von dem Bedürfnis überwältigt, noch eines mitzunehmen.
Der einzige Wehmutstropfen ist, dass ich sie zurückstellen muss.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Léon und Louise - Alex Capus

Nach "The Time Machine" habe ich ein leichtes Buch gebraucht und deshalb zu diesem Roman gegriffen.
Das Buch dreht sich um den Protagonisten Léon, der in Frankreich am Meer aufgewachsen ist und mit 16 Jahren das Elternhaus verlässt, um unabhängig zu sein.
In einem kleinen Dorf trifft er dann Louise, die er nicht mehr aus dem Kopf bekommt und somit sind wir dann beim Kern der Geschichte angelangt.

Aber dieser Roman ist noch mehr als nur eine Liebesgeschichte, denn er begleitet Léon sein ganzes Leben durch beide Weltkriege hindurch und besonders die Eindrücke der Nationalsozialisten aus der Sicht der Menschen im besetzten Paris fand ich sehr interessant.
Damit habe ich auch schon das Setting preisgegeben: Es spielt im Paris des 20. Jahrhunderts, was der Autor wunderschön in Szene gesetzt hat. Wobei es aber eigentlich keine Rolle gespielt hätte, in welcher Stadt das Geschehen stattfindet, denn die Charaktere sind so gut ausgearbeitet, dass sie das ganze Buch mit Leben füllen.
Sie waren lebhaft und jeder auf seine eigene Art liebenswert und wirkten dadurch sehr authentisch.

Trotzdem war dieser Roman eher eine schnelle Lektüre, nichts besonders Einprägsames, aber durchaus zu empfehlen.
Man hätte sicherlich mehr aus dem Kriegsschauplatz machen können, vor allem da es der erste Roman war, den ich aus der Sicht der Franzosen gelesen habe.
Da aber der Titel schon verrät, worum es im Hauptsächlichen gehen soll, verzeihe ich es dem Buch.

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Donnerstag, 10. Oktober 2013

The Time Machine - H. G. Wells

I'm very proud of myself because I've read another classic!

And again, it was a good idea to not know a lot about it as it is a very short book (120 pages). That's why I won't tell you anything about the content, the title reveals what it's all about and everything beyond that would spoil this wonderful book. So basically with this post I just want to say 'Read it!'.

I've already said it, it has been the best read so far this month although it is so short. Usually I'm not into short books because often they aren't very deep but 'The Time Machine' proved otherwise.

It is very unique and the style was incredibly beautiful but in a way that doesn't shout at you 'Look at me, I'm beautiful!'. I enjoy books the most when authors don't try to write a poetic book but when it just develops naturally, like when someone tells you a story and suddenly he says something beautiful without intending to.

So after reading his first book I'm covinced that 'The War of the Worlds' will follow soon.

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Montag, 7. Oktober 2013

Meine Medimops-Bestellung

Bekanntlich muss man bei Medimops den Betrag von 20€ überschreiten, damit der Versand kostenlos ist.

Da ich dort diese drei Freunde bestellt habe, die aber alleine knapp unter dem Freibetrag lagen, sah ich mich gezwungen, noch ein paar andere Bücher für wenige Euro zu kaufen.


Das war jetzt das erste Mal, dass ich für meinen privaten Gebrauch bei Medimops bestellt habe, weil ich immer Angst hatte, dass die Bücher zu zerfleddert sind. Ich muss nämlich zugeben, dass ich sehr pingelig bin, was das angeht.
Besonders über Krabat habe ich mich sehr gefreut, denn als wir das in der Schule gelesen haben, hat es mich fasziniert und seitdem wollte ich es mir kaufen.


Samstag, 5. Oktober 2013

City of Bones - Cassandra Clare

Ich muss gestehen, dass sich das Studium schon jetzt als wahrer Zeitfresser bewiesen hat und ich habe für "City of Bones" tatsächlich beinahe eine Woche gebraucht.

Aber es hat sich gelohnt, es endlich anzugehen, denn es hat mich in seinen Bann gezogen.

Es ist ein Fantasy-Roman, in dem die 15-jährige Clarissa, genannt Clary, ein normales Leben führt, bis eine unbekannte Welt sich hineindrängt. Sie lernt den verschlossenen, aber sehr anziehenden Jace kennen, ist gezwungen, sich übernatürlichen Gefahren auszusetzen und muss ihr ganzes Weltbild neu überdenken.

Ich finde, dass das erste Buch einer Fantasy-Reihe immer kritisch ist, da der Autor den Leser an eine mystische Welt mit übernatürlichen Kreaturen und meist einer ganz neuen Sprache heranführen muss und wenn er das nicht gut hinbekommt, wirkt das Buch nicht authentisch, wodurch es dann noch sehr schwierig wird, zu überzeugen.
Cassandra Clare aber hat eine Welt erschaffen, die gefährlich und auch ein wenig unheimlich sein kann. Dabei hat sie aber auch vieles im Dunkeln gelassen, was die Lust darauf weckt, den Rest dieser Welt in den Folgebänden zu erkunden.

Von der ersten Seite an war ich gefesselt und besonders während des letzten Drittels war es so spannend, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte.
Zwar hatte der "Showdown" am Ende auch seine Schwächen, denn damit 50 Seiten zu füllen, ohne dass es sich zu einem ewigen Wechsel von "Wer-bedroht-wen" entwickelt, ist nicht einfach.
Hier hat es die Autorin aber sehr gut gemacht, mit überraschenden Enthüllungen den Leser bis zum Schluss zu begeistern.

Das Buch hat auf jeden Fall sein Ziel erreicht, denn ich kann es kaum abwarten, dass die anderen Bände (ich weiß gar nicht, wie viele es insgesamt sind) bei mir einziehen.

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