Aber seid gewarnt, es ist möglich, dass sich hier einige Spoiler einschleichen.
(Und wer sich fragt, warum ich es überhaupt lese, wenn ich das erste Buch schon schlecht fand, dem sei gesagt, dass es verdammt Spaß macht, so richtig über ein Buch herzuziehen, dessen Botschaft einfach von Grund auf falsch ist.)
Seiten 1-100
Der zweite Teil knüpft lückenlos an den ersten an, er beginnt ungefähr eine Woche später. Ich habe mich ja sehr über die Entscheidung gefreut, die Ana am Ende des ersten Teils getroffen hat. Allerdings kam es so, wie ich es schon erwartet hatte, sie hat natürlich alles wieder zunichte gemacht. Ihr Handeln und ihr Charakter nerven mich also weiterhin. Sie lässt sich genauso herumkommandieren wie zuvor und sieht einfach nicht, dass eine solche Beziehung alles andere als gesund ist (wobei Christian das ja auch nicht ist).
An einer Stelle haben mich ihre Gedanken dermaßen auf die Palme gebracht, dass ich das Buch laut angemeckert habe.
Na ja, eines schafft die Autorin auch mit dieser Fortsetzung wieder: Emotionen hervorrufen, auch wenn es bis jetzt ausschließlich schlechte waren.
Der Schreibstil bringt mich stellenweise dazu, mit den Augen zu rollen, denn die "innere Göttin" kommt natürlich auch in der Fortsetzung nicht zu kurz.
Bis hierhin überwiegt aber noch meine Neugier und ein Abbruch ist meilenweit nicht in Sicht.
Seiten 101-300
Erst einmal muss ich klar sagen, dass ich das zweite Buch bisher besser finde als das erste. Das liegt vermutlich daran, dass die intimen Szenen deutlich harmloser sind.
Trotzdem stört mich nach wie vor, dass Ana sich wie ein unterwürfiger Hund benimmt und der ach so tolle und perfekte Christian nutzt das aus. Er behandelt sie wie ein Kind, sagt ihr Dinge wie "trockne deine Haare, du erkältest dich".
Die Dominanz geht so weit, dass sie überrascht ist, als sie ihr eigenes Essen aussuchen darf! Und was tut sie? "Ich nehme, was du möchtest."
Außerdem nervt mich in dem zweiten Teil sein riesiger Reichtum, für den er anscheinend nichts tun muss. Er besitzt zwar eine Unmenge von Firmen, aber geschäftlich telefonieren tut er nie. Auch muss er scheinbar nirgendwo erscheinen, um nach dem Rechten zu sehen.
Und welcher Mensch kann bitte schön so viel Sex haben? Lediglich zwei Minuten Pause reichen einem Mann definitiv nicht aus! (Ohne Viagra)
Leider muss ich auch sagen, dass es überwiegend langweilig war und das ist nicht gut, wenn man bedenkt, dass ich nur noch die Hälfte des Buches zu lesen habe.
Diese Hälfte versuche ich übrigens, morgen zu bewältigen, damit ich diesen Monat wenigstens vier Bücher beendet habe.
Seiten 301-532
Ja, ich habe es leider nicht mehr geschafft, es letzten Monat zu Ende zu lesen, aber dafür bin ich jetzt fertig.
Zum Ende des Buches kam die Geschichte mir gar nicht mehr so außergewöhnlich vor, denn es fühlte sich eher wie ein schnöder, wenig origineller Liebesroman an. Das liegt wohl auch daran, dass Sex keine mehr so große Rolle spielt. Es kam mir fast so vor, als hätte die Autorin das Interesse daran verloren, jedes Mal ins Detail zu gehen, wenn Ana und ihr Halbgott Christian intim werden. (Was immer noch so abnormal oft passiert, sodass es mich angefangen hat zu nerven.)
Was ich aber sagen kann, ist, dass mich die Fortsetzung nicht ganz so angewidert hat, wie der erste Teil und ich habe mich auch ganz gut unterhalten gefühlt. Auch wenn ich das Buch gerne zerrissen hätte, wenn die innere Göttin ihren Auftritt hatte, was sich zum Ende hin leider wieder gehäuft hat.
Jetzt bin ich durchaus gespannt auf den letzten Teil.